Praxis-Spotlight 14 – Beteiligung ja, aber wie?

Beteiligung stärken und Ideen nutzen  - Voraussetzungen und konkrete Verfahren zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen“ 

In vielen Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe werden Beteiligungsprojekte entwickelt und durchgeführt. Es könnte der Eindruck entstehen, dass die Umsetzung der Beteiligungsrechte auf einem guten Weg ist. Dagegen spricht allerdings, dass die Bereitschaft der Erwachsenen, Entscheidungsmacht zu teilen, insbesondere auf lokaler Ebene steigerungsfähig ist, wenngleich (nicht nur) auf dieser Ebene einzelne Maßnahmen für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung initiiert werden. Die Folge ist, dass eine strukturelle Nachhaltigkeit im Sinne verlässlicher, situations- und personenunabhängiger Beteiligungsangebote für Kinder bislang nicht entstehen konnte. Dieses Praxis-Spotlight gibt die Möglichkeit u.a. folgende Thesen zu diskutieren:

  • Beteiligung von Kindern ist ein maßgeblicher Faktor für das allgemeine Zufriedenheitsgefühl
  • Beteiligung von Mädchen und Jungen ist eine Bereicherung für Erwachsene
  • Haltung und Kompetenz der Erwachsenen ist ausschlaggebend für gelingende Beteiligung.

Außerdem werden zwei konkrete Beispiele für Beteiligung vorgestellt und diskutiert. Ein Konzeptworkshop für Kinder und Fachkräfte ist eine intensive Form der Zusammenarbeit, um ein einrichtungsspezifisches Beteiligungsverfahren zu entwickeln und zu vereinbaren. Einrichtungsaudits sind eine neue Form von Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder, um Ideen einzubringen, aber auch Problemstellungen frühzeitig wahrzunehmen und darauf aufmerksam zu machen. Kinder entwickeln Kriterien für eine Einrichtung, die aus ihrer Sicht unbedingt erfüllt sein sollten, damit eine Einrichtung für Kinder ansprechend ist und in der ihre Interessen, Wünsche und Bedürfnisse umgesetzt werden.

Leitung: Cordula Lasner-Tietze, stellvertr. Bundesgeschäftsführerin Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V., Berlin